Forsythien & Bienen

Forsythien -  Blüte
Forsythienblüte Bild von HeungSoon auf Pixabay

Um diese Jahreszeit siehst Du überall in den Gärten Forsythien, -manchmal auch Goldglöckchen genannt- mit ihrer Blütenpracht in leuchtendem Gelb.
Was viele leider nicht wissen ist, dass Forsythien trotz ihrer spektakulären Blüten nahezu nutzlos für Bienen und andere Insekten sind.

Über die Pflanze

Gattung: Forsythia
Art(en): x intermedia
Familie: Oleaceae
deutscher Name Goldglöckchen
Herkunft: Ostasien, China
Wuchshöhe 2-3m
Blühzeit: März-April
Blütenfarbe: gelb
Wasserbedarf: mäßig
Nährstoffbedarf nährstoffreich
Lichtanspruch:  Sonne
Standortanspruch/Temperatur:                Alle Gartenböden
pH-Wert sauer – alkalisch
Kalktoleranz ja
Winterhärte ja
Pflegeanspruch anspruchslos
Schädlinge und Krankheiten Robust, kaum anfällig, selten Dickmaulrüssler und Blattläuse, Monilia und echter Mehltau
Giftigkeit ungiftig – leicht giftig für Mensch und Tier

Benannt nach dem englischen Gärtnermeister William Forsyth fanden die Sträucher, die als Ölbaumgewächs mit dem Olivenbaum verwandt sind, im Jahre 1833 ihren Weg aus Ostasien zu uns nach Europa.

Das Goldglöckchen, wie wir es kennen, ist eine sogenannte Hybride (erkennbar immer an dem „x“ im botanischen Namen), das heißt eine künstliche Kreuzung zweier Arten, in diesem Fall entstanden aus den Arten Forsythia suspensa und Forsythia viridissima.

Forsythien = Hybriden

Diese unnatürlich entstandenen Hybriden haben eine Eigenschaft, die unseren nahrungssuchenden Insekten das Leben zusätzlich schwer macht: ihre Blüten bilden nur in den seltensten Fällen Pollen oder Nektar aus, der Fachmann spricht von „trockenen Blüten“.
Eine gärtnerische Vermehrung findet aus diesem Grund nahezu ausschließlich vegetativ statt, nämlich über Absenker oder Stecklinge. (im Gegensatz dazu steht die generative Vermehrung aus Samen)

Als einzige Ausnahme wird die Sorte ‘Beatrix Farrand’ genannt, die aus ihren (befruchteten) Blüten braune, harte Kapselfrüchte ausbildet.  Jedoch finden sich auch Hinweise darauf, dass auch dies nicht hundertprozentig sicher sei.

Auswirkung auf Bienen und andere Insekten

Welche Auswirkungen hat dies nun auf unsere Insektenwelt und kann dies für Bienen vielleicht sogar schädlich oder tödlich sein?

Auch sterile Blüten bilden für Bienen und andere Insekten durch ihre leuchtende Farbe einen enormen Anziehungspunkt. Sie steuern die blühende Pflanze an, um dann festzustellen, daß das Spektakel nicht viel mehr als ein Taschenspielertrick war und die verheißene Nahrung leider nicht vorhanden ist.

Es heißt zwar, daß Bienen lernfähig seien und nach ein bis zwei erfolglosen Besuchen die Pflanzen meiden, jedoch kann dies für ein nach einem langen Winter geschwächtes Tier schon zu viel sein: denn dauert die Suche zu lange und ist in der Nähe keine brauchbare Blüte zu finden, kann es gerade bei geringen Temperaturen vorkommen, dass die Tiere nicht weiter fliegen können und vor Erschöpfung sterben.

Aus diesem Grunde solltest Du, wenn es geht auf Forsythien in deinem Garten besser verzichten, oder diese nur vereinzelt und dann immer in der Nähe von anderen Frühblühern anpflanzen.

Davon werde ich Dir in einem meiner nächsten Beiträge einige vorstellen.

Ich wünsche Dir einen lachenden Frühling!

Wenn Dir dieser Artikel gefallen hat, dann würde ich mich über einen Kommentar freuen.

Mowl

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Hier kannst Du den Artikel als Podcast hören

#004 Forsythien & Bienen Dein lachender Garten – Der Podcast

#Forsythien #Bienen #lachendergarten

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2 Kommentare

  1. Christina Hartz

    Das war super interessant. Habe bei uns im Garten nur 1 Forsythie. Das mit dem Vermehren ist mir schon aufgefallen, meine bekommt lange Triebe und diese wurzeln wirklich in der Erde.

    • Hallo Christina,
      freut mich, dass dir mein Artikel gefallen hat. Es gibt eine ganze Menge Pflanzen, die sich so vermehren können. Brombeeren z.B. sind da auch wahre Meister drin.
      LG Mowl

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